Bisher bewältigt: 1079 km
Finale di Ligure – Menton
- 107 km
- 23,3 km/H Durchschnittsgeschwindigkeit
- Tageshöchsttemperatur 36°C
- 4 Stunden 34 Minuten Fahrtzeit
- 974 Höhenmeter
- 3220 Kalorien pro Fahrer verbraucht
Ladies and Gentlemen, Madames et Monsieurs!
Elvis hat das Gebäude verlassen.
Hoppla, falsche Baustelle… ich meinte natürlich: wir haben Italien verlassen.
Die malerische Küstenstraße gen Westen führte uns (erneut auf perfektem Radfahrer-Asphalt übrigens) weiter über die wunderschönen Abschnitte der zunächst italienischen Riviera, danach der Cote D’Azur. Über die Hektik der Ortschaften und Städte entlang der Küste, bis hin zu anspruchsvollen Steigungen für die Radfahrer und herrlichen Ausblicken auf den höheren Teilen der Straße.
Kurz nach Ventimiglia war es dann soweit. Wir überschritten die französische Grenze.
Dazu muss ich sagen: Grazie Italia, Danke Italien, schön war’s.
Mit dem Verlassen Italiens jedoch geht uns auch ein ganz entscheidender Trainingspunkt verloren, der Radlern gleichermaßen wie Begleitern bestens trainierte Oberschenkel verschaffte.
Die Rede ist von den „Karl Schranz-Hocke – Toiletten“ auf den Campingplätzen des Landes. In bester Abfahrtsschusshaltung wird jeder ganz zur Toilette zum Trainingsakt, solange bis die Oberschenkel glühen. Wir werden uns schwer tun, Ersatz für diese Einheit zu finden.
Eine nicht ganz unwesentliche Erinnerung bescherte uns der „Appeninnische Stiefel“ aber doch noch – genau in Alassio sprang der Kilometerzähler auf exakt 1000. Die Gelegenheit wurde genützt, um gleich noch einen Pilgerstempel zu ergattern. Wir sind einfach die Besten.
Besondere Erwähnung soll auch die Belohnung nach dem Erreichen des Etappenziels Menton finden – Erstmals war ein kurzer Abkühlungsspritzer im Meer drin.
Erneut kam die Illusion auf, dass es sich bei der „Knochenmühle“ Camino 2009 um einen Urlaub handeln könnte… vielmehr handelte es sich um ein schnelles energietanken für gestresste Begleiter.
Hier soll noch einmal die Schönheit dieser wirklich außergewöhnlichen Gegend hervorgehoben werden und wir hoffen geschlossen, dass unser Trip auf diese Art und Weise weitergeht.
Der Abend heute klingt unterdessen wieder einmal gemütlich auf einem Campingplatz in Menton aus. Die Teammitglieder gehen ihren Pflichten nach, entspannen sich, bereiten sich mental auf den neuen Tag vor, pflegen ihre „Wehwehchen“ wie etwa Gelsenstiche, Blasen und dergleichen. Weiters bereiten wir uns voller Erwartung auf den nächsten Tag vor, der uns wohl in etwa in die Gegend von Toulon führen wird.
In diesem Sinne:
Bonne Soirée
Jakob
Für das
TEAM CAMINO 2009
1 Kommentar:
Ich bin wahrlich beeindruckt von Euren Leistunge. Bin schon gespannt auf die nächste Etappe.
Danke an den Schreiber, dass er dafür sorgt, dass es jeden Tage ein Genuss ist den blog zu lesen und man sich jeden Tag darauf freut zu erfahren, was spannendes bei der Tagesetappe passiert.
Einen herzlich Gruß an die strammen Wadeln. Weiter so. Wir alle verfolgen Euren Weg mit großem Interessen.
Liebe Grüße aus dem verregneten Graz in den sonnigen Süden
nasa
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