Die Adler der Pyrenäen

Auch bei dieser ehrlich kein bisschen übertriebenen Steigung bleibt das Team immer freundlich…

Die Pedalritter der Jakobsmuschel

Einer für alle, alle für einen

Etappe 17

Insgesamt bewältigt: 2232,24 km

Saint Jean Pied-de-Port (Ausgangspunkt der historischen Pilgerstrecke) – Estella (nähe Pamplona)

• 86 Kilometer
• 18,1 km/H Durchschnittsgeschwindigkeit
• 4 Stunden 44 Minuten
• 1380 Höhenmeter
• 3380 Kalorien pro Fahrer verbraucht

Viva España!

Meine Damen und Herren, heute haben wir zum letzten Mal auf unserer Reise eine Staatsgrenze überschritten!

Ausgehend vom offiziellen Ausgangspunkt des „Camino Francés“, Saint-Jean Pied de Port, welches mit seiner sehr reizvollen Innenstadt bestechen konnte, führte unser Weg immer weiter gen Süden, vom französischen weiter ins spanische Baskenland.

Und das auch noch über die „Königsetappe“ – der Querung der Pyrenäen. Stets begleitet vom majestätischen Pyrenäenadler und dem Pilgersymbol der gelben Jakobsmuschel auf blauem Hintergrund. Die steilen Passstraßen über den Gebirgszug verlangten unseren Radlern alles ab, erkennbar auch an den heutigen Tagesdaten. Bewundernswert insofern, dass trotz dieses Kampfes über die Berge rund um den Pico de Aneto nicht weniger als 86 Kilometer zustande gebracht werden konnten. Da braucht es doch mehr, um die „eisernen Wadln“ in die Knie zu zwingen…

Ein weiteres, moralisches Highlight sei noch am Rande erwähnt – erstmals sahen wir heute auch den Straßenwegweiser nach Santiago de Compostela. Kurz nach Roncesvalles sollte die Tafel 790 Kilometer (bis Cap Fistera ca. 900 km) bis zur Pilgerstadt zeigen… Ein Licht am Ende des Tunnels :)

Nachdem wir den Ibañeta-Pass überwunden hatten, führte uns der „Camino“ nach Roncesvalles und weiter nach Pamplona, weltbekannt durch seine Stierläufe. Die Straße an sich dabei immer wieder umrankt und umgarnt von den verschiedenen Abzweigungen der Fußpilgerwege, Jakobsmuscheln hier, Jakobsmuscheln dort. Ein wirklich erhebendes Gefühl.

Nach dem Besuch der beeindruckenden Kathedrale von Pamplona, für Jakobspilger ein striktes Muss, empfing uns die Region Navarra mit „milden Lüftchen“.

Diese milden Lüftchen, die unsere Fahrzeuge gut einen Meter auf die Seite versetzen konnten und das trockene Gras der Region windhosenartig hoch wirbelten, machten das Rad fahren zu einer, naja, nennen wir es einmal nicht gerade einfachen Aufgabe. Aber was wäre denn ein Jakobs-Radpilger, der sich von so etwas aus der Bahn werfen lässt!

Im Gegenteil, wir ließen uns sogar noch zu einem Abstecher in die wunderschöne kleine Templerkirche Santa María de Eunate hinreißen. Ein kleiner Umweg den wir nicht bereuen sollten, denn die Stimmung in gemütlichen Innenraum ist eine ganz besondere.

Weiter ging es schließlich über Puente la Reina nach Estella, wo wir heute die Nacht verbringen werden. Seit heute sind wir nun also auch offiziell Pilger zum Grab des heiligen Jakob in Santiago de Compostela.

Noch eine Ansage in anderer Angelegenheit: Wir wollten im gestrigen Beitrag das Lourdes-Gewinnspiel bekannt geben. Nachdem der gestrige Beitrag jedoch aufgrund von Internetproblemen heute erst online gehen konnte, werden wir es hiermit noch einmal einstellen:

Beantwortet einfach die folgende, nicht allzu schwere Frage und postet eure Antwort als Kommentar zu diesem Blogeintrag. Die ersten 3 erhalten ein Überraschungsgeschenk aus Lourdes. Also SCHNELL MITMACHEN!!!

Hier kommt die Frage auch schon:

In welcher Region liegt Lourdes?

a.) Südliches Pyrenäenhinterland

b.) Alpenvorland

c.) Nördliches Pyrenäenvorland

Wir wünschen viel Glück beim Mitmachen und bedanken uns für euer Interesse!

Euch allen vielen Dank für euer ungebrochenes Interesse,

einen schönen Gruß aus dem „País Vasco“ (spanisch), dem „Euskadi“ (baskisch) oder schlicht und ergreifend dem Baskenland :)

Jakob

Für das

TEAM CAMINO 2009