Samstag, 18. Juli 2009

Wir sind wieder komplett – ein stürmischer Tag liegt hinter uns…

Hallo! Kennt ihr mich? Ich bin’s, euer Jakob. Bin gerade auf dem Weg um Hans Petritsch in Nizza abzuholen, bereite mich aber schon (wie ihr unschwer erkennen könnt) intensiv auf neue Blogeinträge vor




Günther Raths Essen braucht einen adäquat gedeckten Tisch. Dafür sorgten heute Serviceleiter Peter, Piccolo Daniel und Zauberlehrling Jakob



Etappe 13

Bisher bewältigt: 1717,74 km

Agde (nähe Bèziers) Carcassonne (Besterhaltene Festungsanlage Europas)

  • 90,2 km
  • 21,9 km/H Durchschnittsgeschwindigkeit
  • 4 Stunden 6 Minuten Fahrtzeit
  • 580 Höhenmeter
  • 2804 Kalorien pro Fahrer verbraucht

Liebe Leserin, lieber Leser!

Zu allererst muss ich mich bei euch entschuldigen. Nämlich dafür, dass der gestrige Beitrag einfach ohne Ankündigung nicht erstellt wurde – tut mir sehr leid, ich hoffe es hat mich nicht allzu viele Stammleser gekostet. Ich möchte euch natürlich gleich auch die Begründung liefern. Wie ihr wahrscheinlich wisst, haben wir gestern Hans Petritsch vom Flughafen in Nizza abgeholt (heute hat er die Tagesetappe bereits wieder mit uns absolviert). Jedoch nahm der gesamte Ausflug zurück an die Cote D’Azur einen gesamten Tag in Anspruch und so wurde es schlicht und ergreifend zu spät, um noch einen Eintrag zu erstellen. Nochmals Entschuldigung dafür, wird nicht mehr vorkommen.

Nun zum eigentlichen Tag.

Das Schlüsselereignis (persönliche Anmerkung: für mich das Unwort der Tour J) war am 13. Etappentag ganz klar definiert. Natürlich, der „Doppelte Wolfgang“ wurde wieder (wie bereits oben erwähnt) durch Hans Petritsch verstärkt. Und der „Onkel Doktor“ musste eigentlich auch knapp nach seiner Ankunft erneut ordinieren, denn bereits gab es abermals Gelenksschmerzen, große und kleinere „Wölfe“ und andere Wehwehchen zu behandeln. Und auch „Miraculix“ himself blieb nicht verschont, nach einem kleinen Spaßkickerl mit den Begleitern musste er postwendend auch gleich seinen eigenen Zehen behandeln. Beste Vorzeichen für die weitere Reise also J

Das seit heute wieder Radlertrio hatte heute mit gewissermaßen extremen Außenbedingungen zu ringen. Und dabei sind diesmal nicht die Temperaturen gemeint, auch der Straßenverkehr machte uns das Leben nicht übermäßig schwer – nein, nein, weit gefehlt! Der Wind, der Wind das himmlische Kind war das Hauptproblem. Mit Böen von 70 Km/H und auch darüber hinaus blies dem Team eine steife Brise entgegen. Dieser Tag, der sich für einen Radfahrer an der Grenze des Machbaren bewegte, zwang Wolfgang H., Wolfgang St. und Hans sportlich über sich hinaus zu wachsen – immerhin konnte trotz des starken Gegenwindes und der noch stärkeren, ständigen Böen ein Geschwindigkeitsdurchschnitt von knapp 22 km/H erreicht werden.

Doch nicht einmal diese wie Faustschläge rollenden Windstöße konnten uns aufhalten (als ob’s nicht klar gewesen wäre) und so landeten wir letzen Endes sicher und wohlbehalten, wenn auch etwas vom Wind gebeutelt, auf einem Campingplatz in Carcassonne.

Carcassonne selbst musste natürlich besichtig werden weil es „eine Schande wäre, es sich nicht anzuschauen“ (Zitat Wolfgang St.), und wir alle sind uns einig – es war den Besuch auf alle Fälle wert. Die mittelalterliche Festungsanlage, in ihrer gesamten Mächtigkeit, sowie der Ortskern, der in unglaublicher Symbiose mit der Festung lebt, entschädigten alle Teilnehmer für die Strapazen des wirklich sehr intensiven Tages im Sattel (bzw. im gepolsterten Sitz).

Eine weitere Entschädigung und vor allem Stärkung für den neuen Tag kam heute wieder in Person von Günther Rath daher. Ich kann mir schon denken, dass es nicht gerade etwas Neues ist, ständig von Günthers Kochkünsten zu lesen, nur heute hat unser „MacGyver“ nach dem Ausflug nach Carcassonne ein nahezu Kafkaeskes Bankett aufgetischt. Mehrere Gänge, wir alle sind uns einig – so fein gegessen wurde noch auf keinem Campingplatz.

Und während wir uns, wie immer akribisch genau, auf den nächsten Tag vorbereiten, hoffen wir alle dass es euch zuhause gut geht und ihr von den schweren Unwettern in der Heimat möglichst verschont bleiben mögt.

Zum Schluss möchte ich euch noch ein spätabendliches, kreatives Kurzgedicht von Wolfgang Stieböck anbieten:

Doch nun ist er eingeschlafen, zu später Stunde, der Wind das himmlische Kind. Die Jäger der Nacht – die Fledermäuse ziehen wendig ihre Kreise und friedlich tanzen die Mücken um die Lichter des Campingplatzes.

In diesem Sinne: Gute Nacht!


P.S.: Noch ein Tag bis zur Bekanntgabe der Sieger des "Wadlspiels"! Also dranbleiben!


Jakob

Für das

TEAM CAMINO 2009

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