Montag, 20. Juli 2009

Rasant durchs Zauberland

Steirermen (und Steirergirls) san very good…

Ein Zufall der besonderen Art.




Die Flaschenkinder zuzelnd…



Etappe 15

Insgesamt bewältigt: 1995,74 km

Cazères (Pyrenäenvorland) – Lourdes

  • 125 km
  • 23,9 km/H Durchschnittsgeschwindigkeit
  • 5 Stunden 16 Minuten Fahrtzeit
  • 1187 Höhenmeter
  • 3594 Kalorien pro Fahrer verbraucht

Die Pyrenäen können sich anschnallen!

Wie unser Tross heute die Straßen und Wege des Vorlandes selbiger Gebirgskette bearbeitete, sich von keiner noch so giftigen Steigung abschrecken lassend, muss die Pässe um den Pico de Aneto (Höchster Berg der Pyrenäen, 3404 Meter Höhe, Anm.) in ängstliches Erbeben versetzt haben. Wir haben ihnen heute Gnade gewährt, auch morgen können sie noch ruhig schlafen. Doch übermorgen ist „Decision Day“ angesagt!

Manche Geschichten kann auch nur das Leben schreiben. Wie sonst kann man es sich erklären, dass man auf der malerischen Hügelstraße Richtung Lourdes auf Landsleute trifft, die sich ebenfalls mit dem Rad abplagen? Und wenn diese einem erklären, sogar noch aus Graz-Geidorf zu stammen, dann ist die Überraschung perfekt. Versucht doch einmal, die Wahrscheinlichkeit für solch ein Ereignis zu berechnen… Sylvia und Stefan, wie unsere beiden heute angetroffenen Landsleute heißen, sind mit ihren voll bepackten Rädern im Pyrenäenraum unterwegs, nehmen ihre Reise jedoch nicht ganz so ernst wie wir unseren „Highway to Hell“ nach Santiago. Trotzdem wollen wir ihnen an dieser Stelle einen schönen Gruß ausrichten und viel Erfolg für die Bewältigung ihrer trotz allem ambitionierten Aufgabe wünschen.

Unsere Etappe als solche war erneut gezeichnet von sportlicher Belastung in hohem Maße, für einen Radfahrer ist es ein Hauch von Hölle wenn man einen Anstieg bewältigt, sich während der Abfahrt schließlich denkt „das wird es jetzt gewesen sein“ und dann zum Ende erst wieder auf die steigende Straße blickt. Nur soviel dazu – diesen Gedankengang konnten die „Cyclistes“ heute mehrfach, naja… genießen J.

Der körperliche Höhepunkt des Tages war auf der Bergetappe erreicht, ein spiritueller sollte folgen – der Endpunkt der Etappe, ein Name, ein Sanktuarium der Christenheit: Lourdes, Stadt der heiligen Quelle. Auf den ersten Blick erkennt sogar ein Blinder (wenn nicht längst durch das „Wunder“ geheilt) dass es sich hier um eine Pilgerstätte handelt. Menschen soweit das Auge erreicht, die sich allesamt von der besonderen Aura des Städtchens Inspiration und neuen Lebensmut erhoffen. Böse Zungen, welche Lourdes heute als das „katholische Las Vegas“ bezeichneten (angesichts der vielen Leuchtreklamen diverser „Transchlläden“) wollen wir einfach einmal aussparen. Natürlich jedoch wurde in Lourdes Wasser der heiligen Quelle abgefüllt und wird in der Heimat seine Kräfte entfalten.

„Heiliges Wasser“ kommt in Lourdes nicht nur aus dem Boden, sondern offenbar auch von oben – Auf drückende Schwüle am späten Nachmittag folgte strömender Regen, der bis jetzt anhält. Auch wenn unsere Koteletts fast zur Fleisch-Flößen geworden wären, unsere „weltklasse“ (Quelle: Hans Fuchs, AA) Grillerei haben wir uns trotzdem nicht vermiesen lassen, soweit kommts ja noch!

Genug jedoch von Regenmeldungen, wir wollten die durchnässten Nerven in der Heimat ja nicht noch weiter befeuchten. Nur so viel – hier haben wir’s gerade auch nass.

Wie auch immer, der morgige Tag wird mitleidlos bewältigt werden, keine Gnade an Mensch und Gerät (Wolfgang St.’s Rad will geschunden werden, solang es nachher seine Streicheleinheiten bekommt – Zuckerbrot und Peitsche?). Gemmas an!

Wie gestern bereits angekündigt gibt es wieder ein Gewinnspiel, diesmal zum Thema Lourdes. Euch brennt bestimmt bereits unter den Nägeln, was die Aufgabe diesmal sein wird. Ich muss euch auf morgen vertrösten, da wird die neue Aufgabe gestellt. Ergo:


UNBEDINGT REINSCHAUEN; ES WIRD SICH LOHNEN!!!


Danke für euer Interesse und eure Teilnahme,


gute Nacht


Jakob

Für das


TEAM CAMINO 2009

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